Abgetragene Trogflächen, schlechte oder zu warme Luft, ungenügende Beleuchtung, rutschige Laufflächen sowie zu harte Liegeflächen. Das sind die fünf häufigsten Schwachstellen, die bei der Untersuchung von 14 Betrieben ausgemacht werden konnten. Erstgenanntes Problem ließ sich laut der Autoren der Studie sogar bei über 90 Prozent der untersuchten Betriebe ausmachen. Ein Problem, welches sich durch die Sanierung der Futtertischoberfläche relativ kostengünstig beheben ließe und damit nicht nur zu einer besseren Grundfutteraufnahme führen könnte, sondern auch die Keimbelastung reduzieren würde.
Dies ist nur eines von vielen Beispielen, die im Artikel genannt werden. Auf Basis ihrer Untersuchungen haben die Autoren einen Katalog mit häufig auftretenden Problemen, entsprechenden Lösungsvorschlägen sowie, wenn möglich, deren Kosten, erstellt.
Der Artikel dürfte nicht nur für Milchviehhalter mit verbesserungsfähiger Tiergesundheit bzw. -leistung interessant sein, sondern auch für jene, die der zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von Tierwohl Rechnung tragen wollen.
Quelle:
Leicher, C. und Haidn, B. (2015). Tierwohlverbesserungen im Milchviehstall - Notwendig, machbar und sinnvoll. In: Gieseke, D., Busch, G., Ikinger, C., Kühl, S. und Pirsich, W.. Tagungsband zur Tierwohl-Tagung 2015. Tierhaltung im Spannungsfeld von Tierwohl, Ökonomie und Gesellschaft. 74-76.