Logo

Zukunftsspeisen- Superfood aus Sachsen-Anhalt

Wie können wir uns in Zukunft ernähren? Dieser Frage gehen wir von Zukunftsspeisen nach. Dazu werden neue Alltagspraktiken in der Landwirtschaft erforscht und aus klimaresilienten Kulturpflanzen zukunftsfähige Produkte und Rezepturen entwickelt.

Ⓒ Zukunftsspeisen

Wer, was und wann

• Urte Grauwinkel, Agrarwissenschaften: Projektkoordination
• Lene Frohnert, Ernährungswissenschaften: Schulungen, Rezepturentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit
• Ricarda Gold, Management natürlicher Ressourcen, Zukunftsgärten
• Dr. Toni Meier, Ernährungswissenschaften: Bilanzierung und Beratung


Mitglieder der Operationellen Gruppe (OG):
• Biohof Schulze Niehoff Schleibnitz
• Biogut Thiessen Lutherstadt-Wittenberg
• Solidarische Gärtnerei Landsberg bei Halle GbR
• Naturgut Etzdorf


Assoziierte Mitglieder:
• Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften
• Institut für nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft e. V.


Laufzeit: 2019-2023
Förderung: Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Hintergrund und Ziele

Immer neue Hitzerekorde und Dürren, Artensterben und verlagerte Niederschläge zeigen: der Klimawandel ist auch in unserer Region schon Realität. Neue Alltagspraktiken in Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Konsum sind nötig, um nicht nur uns, sondern auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Mit einer wachsenden Bevölkerung und gleichzeitig verändernden klimatischen Bedingungen muss weiterhin der Frage nachgegangen werden: Wie können wir uns zukünftig ernähren.

Im Zuge des Klimawandels sind folglich neue Anbausysteme und Kulturpflanzen nötig, um die landwirtschaftliche Produktion in Zukunft klimaresilienter zu gestalten, besonders in Sachsen-Anhalt, wo bereits heute ein sehr geringes Niederschlagsniveau und erhöhte Temperaturen herrschen.

Aus diesem Grund starteten wir 2019 das Projekt "Superfood aus Sachsen-Anhalt", mit dem Ziel bodenschonende, humusaufbauende und erosionshemmende Bodenbewirtschaftsverfahren weiterzuentwickeln und neue Kulturarten auf ihre Anbauwürdigkeit in der Region zu überprüfen. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl Bodenbiogeochemie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg werden die Versuche auf den Betrieben wissenschaftlich begleitet.
Zudem werden im Projekt neue Wertschöpfungsketten auf Basis von innovativen und gesundheitsfördernden sowie in Sachsen-Anhalt produzierten zukunftsfähigen Lebensmitteln aufgebaut. Insgesamt kann somit ein Beitrag zur Klimaanpassung geleistet werden.

Vom Acker auf den Teller

Im Projekt arbeiten Agrar- und Ernährungswissenschaftler*innen Hand in Hand. So arbeiten wir einerseits mit Landwirtschaftsbetrieben in Sachsen-Anhalt zusammen, um Anbaupraktiken zu erproben und zu validieren, die die Anpassungsfähigkeit und Klimaresilienz von Böden fördern. Gleichzeitig entwickeln wir aus den erzeugten Produkten zukunftsfähige Lebensmittel für die Gemeinschaftsverpflegung. Im Rahmen von Schulungen wollen wir diese Produkte nach und nach in Großküchen etablieren und die Betriebe dabei unterstützen, klimafreundlichere Gerichte auf ihre Speisekarten zu bringen.

Kurzum: in unserer täglichen Arbeit beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichsten Facetten im Themenfeld Umwelt - Landwirtschaft - Ernährung und Gesundheit. Dabei reicht unser Aufgabenspektrum von Forschung, Beratung und Bildung bis zur Produktentwicklung für Großküchen und die Gemeinschaftsverpflegung.

Nachhaltig heißt für uns, die folgenden Generationen zu begleiten und mit ihnen gemeinsam Ideen für eine Ernährungssouveränität im 21. Jahrhundert zu entwickeln. Wir haben Bildungsangebote für Studierende und Jugendliche entwickelt und diskutieren gemeinsam über die Zukunftsfähigkeit unterschiedlicher Landwirtschafts- und Ernährungsformen.

Miteinander Lernen

Was waren die größten Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Projektes und wie seid Ihr damit umgegangen?

  • Abrechnung und Vorfinanzierung - Umsetzung war nur durch private Darlehen und viel Idealismus möglich
  • das Knüpfen von Wertschöpfungsketten allein in Sachsen-Anhalt teilweise schwer möglich, es wäre zielfrührender auch andere angrenzende Bundesländer einzubeziehen.

Welche Unterstützung ist für das Gelingen des Projektes unerlässlich (gewesen)?

  • Zusammenarbeit mit der Uni und mit den Studierenden
  • Vernetzung zu anderen Vereinen und Initiativen

Was würdet Ihr anders machen, wenn Ihr noch einmal von vorne anfangen würdet?

  • Prüfung weiterer Fördermöglichkeiten
  • mehr länderübergreifende Arbeit

 

Kontakt

Organisation: Zukunftsspeisen

Name der Ansprechperson: Urte Grauwinkel

Website: www.zukunftsspeisen.de

Adresse: Straße der Bergarbeiter 21, 06132 Halle (Saale)

E-mail: post@zukunftsspeisen.de

Telefon: 0341-3081269

 

Lizenz: Alle Rechte verbleiben beim Autor/ bei der Autorin.

Politiker*in
Verbraucher*in
Praktiker*in
Agrarökologie
Kulturpflanzenwissenschaften
Agrarwissenschaften
Pflanzenbau / Saatgut
Klimawandel/-schutz
Ernährungsweisen / Esskulturen
Übergreifend