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Soziale Aspekte - Handlungsoptionen für Konsument*innen

Ernährung ist eng mit gesellschaftlichen und sozialen Aspekten verknüpft (vgl. Bayer et al., 1999: 19). Studien weisen darauf hin, dass besonders finanziell benachteiligte Menschen zur Fehl- und Mangelernährung tendieren (vgl. Fekete & Weyers, 2016 : 199f; Besora-Moreno et al., 2020: 7). Formale Bildung, Ernährungswissen und Ernährungsbewusstsein tragen ebenfalls zu den Ernährungsentscheidungen und damit zur individuellen Gesundheit bei (vgl. Besora-Moreno et al., 2020, De Irala-Estévez et al., 2000: 709). Ernährungssouveränität fordert das Recht auf Nahrungssicherheit, soziale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit sowie den Schutz natürlicher Ressourcen (vgl. European Coordination Via Campesina, 2018). Einige Nischeninnovationen haben zum Ziel, soziale Ungerechtigkeiten des Ernährungssystems zu mindern, nachhaltige und faire Ernährungssysteme zu fördern und den Zugang zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln sozial gerechter zu gestalten.

Auch als Konsument*in hast du Möglichkeiten, dich für soziale Aspekte des Ernährungssystems, wie den verbesserten Zugang zu gesunden Lebensmitteln oder eine gerechtere Verteilung des Risikos der Lebenmittelproduktion (z. B. Ernteausfälle), einzusetzen.

Doch was genau kannst du als Konsument*in tun, um soziale Gerechtigkeit im Ernährungssystem zu fördern?

Als Konsument*in kannst du sozial gerechte Ernährungssysteme unterstützen, indem du investierst oder spendest. Erfahre, welche Projekte oder Unternehmen du unterstützen kannst.

Als Konsument*in kannst du mitbestimmen, wie soziale Gerechtigkeit in den Ernährungssystemen gestärkt werden kann. Wir verraten dir, welche Möglichkeiten es für dich gibt.

Als Konsument*in kannst du eine sozial gerechte Ernährung fördern, indem du dich in entsprechenden Projekten engagierst. Erfahre mehr darüber.

Als Konsument*in kannst du mit deinem Konsumverhalten die soziale Gerechtigkeit in den Ernährungssystemen beeinflussen. Hier findest du einige Möglichkeiten.

Quellenverzeichnis

Bayer, O., Kutsch, T., & Ohly, H. P. (1999). Ernährung und Gesellschaft: Forschungsstand und Problembereiche. VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Besora-Moreno, M., Llauradó, E., Tarro, L., & Solà, R. (2020). Social and Economic Factors and Malnutrition or the Risk of Malnutrition in the Elderly: A Systematic Review and Meta-Analysis of Observational Studies. Nutrients, 12(3), 737. https://doi.org/10.3390/nu12030737

European Coordination Via Campesina (Hrsg.). (2018). Food Sovereignty now! A guide to food sovereignty.

De Irala-Estévez, J., Groth, M., Johansson, L., Oltersdorf, U., Prättälä, R., & Martínez-González, M. (2000). A systematic review of socio-economic differences in food habits in Europe: consumption of fruit and vegetables. European Journal of Clinical Nutrition, 54(9), 706–714. https://doi.org/10.1038/sj.ejcn.1601080

Fekete, C., & Weyers, S. (2016). Soziale Ungleichheit im Ernährungsverhalten. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 59(2), 197–205. doi.org/10.1007/s00103-015-2279-2