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Regionale Ernährung - Handlungsoptionen

Vegane Ernährung

Bei einer veganen Ernährung nimmst du (in der Zusammensetzung) rein pflanzliche Lebensmittel zu dir. Du verzichtest also auf Lebensmittel mit tierischen Inhaltsstoffen. Durch weniger Konsum tierischer Lebensmittel können die landwirtschaftliche Produktion mit Tierhaltung sowie die Futtermittelherstellung reduziert werden. Damit gehen zahlreiche positive ökologische Effekte einher, wie eine Reduzierung der THG-Emissionen und Eutrophierung. Ein wichtiger Aspekt für die regionale Ernährung ist, dass durch weniger Nachfrage nach tierischen Lebensmittelprodukten weniger Landverbrauch die Folge ist, und die Fläche für den Anbau von Gemüse genutzt werden kann. Da die Flächen einer Region begrenzt sind, könnte so die landwirtschaftliche Produktion auf gleicher Fläche deutlich mehr Menschen regional versorgen. Auch schon die Reduzierung des Konsums tierischer Lebensmittel bringt positive Effekte.

 

Hier findest du beispielsweise weltweit vegane Restaurants und Cafés:

https://www.happycow.net/

 

Weiterführende Informationen zur veganen Ernährungsweise:

https://proveg.com/de/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/vegane-ernaehrung

Erzeugnisse von Foodcoops

Lebensmittelkooperativen sind Zusammenschlüsse von Personen und Haushalten, die Lebensmittel selbst organisiert beziehen. Meist ist der Bezug regionaler, saisonaler, ökologisch nachhaltiger und sozial gerecht produzierter Lebensmittel direkt von dem*der Erzeuger*in das Hauptanliegen (vgl. FoodCoop Bundes AG, 2023; IG FoodCoops, 2018). Beim Einkauf in Foodcoops kannst du regionale Produkte erwerben und deren Arbeit unterstützen.

 

Hier findest du einen Überblick über Foodcoops in Deutschland:

https://lebensmittelkooperativen.de.fcoop.org/foodcoops-liste/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/foodcoops

Erzeugnisse aus Essbaren Städten

Das Konzept Essbare Städte besteht darin, hochwertige Lebensmittel für alle Menschen zugänglich zu machen. Dafür werden mitunter städtische Grünanlagen genutzt (vgl. Kaiser, 2017). Durch den Anbau auf öffentlichen Grünflächen wird der Selbstversorgungsgrad erhöht (vgl. Kaiser, 2017). So gibt es Möglichkeiten, kostenlos regionale Lebensmittel zu ernten, anstatt sie im Supermarkt zu kaufen. Neben dem Anbau auf öffentlichen Grünflächen werden auch bereits bestehende essbare Landschaften genutzt: Die Online-Plattform Mundraub zeigt dir Standorte von Obst, Kräutern und Nüssen im öffentlichen Raum an (https://mundraub.org/).

 

Hier findest du beispielsweise Essbare Städte in Deutschland:

https://essbarestadtjena.tumblr.com/

https://essbare-stadt.de/wp/

https://www.andernach.de/stadt/essbare-stadt/

https://www.essbare-innenstadt-aachen.de/

https://de-de.facebook.com/EssbaresBadKreuznach/

https://www.berlin.de/special/sharing/urban-gardening/

http://www.essbarestadtbingen.de/

https://essbare-stadt.koeln/

https://gemueseheldinnen.de/

https://www.luebeck.de/de/stadtentwicklung/klimaschutz/essbare-stadt-luebeck/index.html

https://www.marburg.de/portal/seiten/probier-mal-marburg-900000694-23001.html

https://www.saarbruecken.de/rathaus/presse_und_online/artikeldetail/article-62e7daeb4a335

 

Hier findest du eine umfassende Auflistung Essbarer Städte:

https://www.essbare-stadt-minden.de/wissenswertes/links-essbare-stadte/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/essbare-staedte

Erzeugnisse aus Bio-Distrikten/ Öko-Regionen

Bio-Distrikte sind Gebiete, in denen u. a. Landwirt*innen, Konsument*innen, Behörden, Forschungszentren und Verbände eine Vereinbarung über die nachhaltige Bewirtschaftung und Verwendung lokaler Ressourcen schließen (vgl. FAO, 2017). Du kannst aus Bio-Distrikten frische, lokale Produkte aus ökologischem Anbau auf Märkten oder in Einrichtungen beziehen und profitierst gleichzeitig von der höheren Transparenz über die Herkunft der Lebensmittel (vgl. Biostädte, 2023).

 

Hier findest du deutsche Bio-Städte (z.B. die Nürnberg Biometropole):

https://www.biostaedte.de/bio-staedte

 

Weitere Informationen:
https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/bio-distrikt-/-oeko-region

Erzeugnisse aus Partnerbetrieben von Regionalwert AGs

Regionalwert AGs wählen ihre Partnerbetriebe nach strengen Nachhaltigkeitskriterien aus (vgl. Regionalwert AG Berlin-Brandenburg, 2023). Durch den direkten Bezug von Erzeugnissen bei Partnerbetrieben kannst du ökologische Unternehmen und regionale Landwirtschaft unterstützen.

 

Hier findest du Regionalwert AGs in Deutschland:

https://www.regionalwert-ag.de/

https://www.regionalwert-berlin.de/

https://www.regionalwert-rheinland.de/

https://www.regionalwert-hamburg.de/

https://www.regionalwert-franken.de/

https://www.regio.ag/

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/regionalwert-ag

Erzeugnisse aus Online-Direktvermarktung

Bei Online-Direktvermarktung können Kund*innen im Internet Lebensmittel direkt von dem*der Erzeuger*in bestellen und diese entweder nach Hause oder zu Abholorten geliefert bekommen (vgl. Mein Bauernhof, 2020). So kannst du Produkte aus der eigenen Region beziehen.

 

Hier findest du Online-Direktvermarktung:

https://www.gebana.com/de/#

https://conflictfood.com/

https://www.hofwindkind.com/

https://solidaritrade.de/

https://www.maerkischekiste.de/

https://oekomarktgemeinschaft.de/

https://www.meinbiorind.de/

https://www.kaufnekuh.de/de

https://www.weidelandfarm.de/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/online-direktvermarktung

Erzeugnisse aus Vertical Farming

Vertical Farming ist eine Form der urbanen Landwirtschaft, die ohne die Nutzung herkömmlicher landwirtschaftlicher Nutzflächen auskommt (vgl. Specht et al., 2014). Dabei werden Pflanzen in mehreren Etagen übereinander angebaut, wodurch die benötigte Anbaufläche reduziert und Transportwege verkürzt werden (vgl. Maier-Sohn, 2023). Im Hinblick auf Klimaaspekte wird die Nachhaltigkeit von Vertical Farming in beheizten Indoor Farmen, wegen ihrer Energieintensität insgesamt debattiert; die punktuelle Erzeugung von Treibhausgasemissionen wie Methan, Stickstoff und Kohlendioxid (wie sie in der Landwirtschaft “unter freiem Himmel” entstehen) kann durch Indoor Farming reduziert werden (vgl. Stein, 2021: 6).

 

Hier findest du Vertical Farming in Deutschland:

https://www.infarm.com/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/vertical-farming

Erzeugnisse aus Waldgärten

Das Konzept „Waldgärten“ steht für die gleichzeitige Nutzung von verschiedenen Nutzpflanzen auf einer Fläche auf mehreren Vegetationsebenen zur Lebensmittelproduktion. Die Schichten werden von Beerensträuchern, Obst- und Nussbäumen, Gemüse und Kräutern gebildet und können langfristig miteinander angebaut und geerntet werden. Waldgärten können eine ökologische und vielfältige Art des Lebensmittelanbaus darstellen und bieten einen Zugang zu regionalen Lebensmitteln (vgl. Urbane Waldgärten, 2023). Der Konsum von Erzeugnissen aus Waldgärten kann die Erhöhung des Selbstversorgungsgrads unterstützen, ebenso wie die Nutzung öffentlicher Flächen zum Lebensmittelanbau.

 

Hier findest du beispielsweise Waldgärten-Projekte:

https://waldgartenpilot.de/

https://www.kleingartenverband-neukoelln.de/das-waldgartenprojekt.html

https://waldgarten-wiehre.de/

https://www.urbane-waldgaerten.de/

https://spreeacker.de/uferweg/

http://allmende.bplaced.net/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/waldgaerten

Erzeugnisse aus Gemeinschaftsgärten

Gemeinschaftsgärten werden kollektiv betrieben und nutzen häufig Flächen in Innenstädten, um gemeinschaftlich und regional Lebensmittel anzubauen (vgl. Gartenpolylog, 2023). Diese Lebensmittel haben also einen sehr kurzen Transportweg und fördern den Selbstversorgungsgrad.

 

Hier findest du beispielsweise Gemeinschaftsgärten:

https://www.visitberlin.de/de/prinzessinnengaerten

http://internationale-gaerten.de/

http://gemeinschaftsgarten.net/

https://www.greencity.de/essbare-stadt/

https://www.meine-ernte.de/

https://ackerhelden.de/

https://stadt.muenchen.de/infos/muenchner-krautgaerten.html

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/gemeinschaftsgaerten-/-mietgaerten

Erzeugnisse aus Solidarischer Landwirtschaft

Solidarische Landwirtschaft sichert nicht nur die Existenz der Produzent*innen durch die Mitgliedsbeiträge von Konsument*innen, sondern versorgt diese mit hochwertigen, saisonalen und regionalen Lebensmitteln und vermittelt Wissen über den Anbau von Lebensmitteln (vgl. Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, 2023). So hast du durch deine Mitgliedschaft einen direkten Zugang zu regionalen Erzeugnissen.

 

Hier findest du einen Überblick über Solidarische Landwirtschaft in Deutschland:

https://www.solidarische-landwirtschaft.org/solawis-finden/auflistung/solawis/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/solidarische-landwirtschaft

Essen gehen in Bio/ Slow-Food Restaurants

In Bio-Restaurants werden ausschließlich oder größtenteils Gerichte und Getränke in Bio-Qualität angeboten. Auch wird meistens auf Regionalität und Saisonalität geachtet (vgl. Land Berlin, 2023). In Slow Food-Restaurants, die nur durch die NGO Slow Food ausgezeichnet werden können, werden “gute, saubere und faire” Lebensmittel zu handwerklich zubereiteten Gerichten aus regionalen und saisonalen Zutaten verarbeitet (vgl. Slow Food Deutschland, 2023).

 

Hier findest du beispielsweise Bio- oder Slow Food-Restaurants in Deutschland:

https://www.naturalmente.de/

https://www.biohotels.info/de/die-bio-restaurants/oeffentliche-restaurants/

https://www.restaurant-ranglisten.de/restaurants/ranglisten/deutschland/kueche/bio-restaurants/

https://www.slowfood.de/netzwerk/vor-ort/berlin

https://www.slowfood.de/

 

Weitere Informationen:

https://www.ernaehrungswandel.org/vernetzen/nischeninnovationen-in-europa/bio-und-slow-food-restaurants

Nichts in deiner Umgebung dabei? - Wir listen für einige Nischeninnovationen nur Beispiele - vielleicht findest du durch eigene Recherche auch weitere Einkaufs- und Konsummöglichkeiten in deiner Nähe.

Quellen

Biostädte (2023): Willkommen! Wir sind Deutschlands Biostädte. Web, 19.07.2023. https://www.biostaedte.de/ueber-uns

 

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Projektgruppe Ökolandbau (2021): Mit Patenschaften Biobetriebe unterstützen. Web, 19.07.2023. www.oekolandbau.de/bio-im-alltag/bio-erleben/aktiv-werden/bio-patenschaften/

 

CrowdFarming (2023): Bio-Lebensmittel direkt vom Bauern. Web, 19.07.2023. https://www.crowdfarming.com/de

 

FAO (2017): The experience of Bio-districts in Italy. Web, 18.07.2023. http://www.fao.org/agroecology/database/detail/en/c/1027958/

 

FoodCoops Bundes AG (2023): Was sind Foodcoops? Web, 19.07.2023. https://lebensmittelkooperativen.de.fcoop.org/

 

Gartenpolylog (2023): Was sind Gemeinschaftsgärten? Web, 19.07.2023.

https://gartenpolylog.org/index.php/gemeinschaftsgaerten

 

IG FoodCoops (2018): Was ist eine FoodCoop? Web, 19.07.2023. foodcoops.at/was-ist-eine-foodcoop/

 

Kaiser, M. (2017): Werkstätten des Wandels? Essbare Städte und ihr Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation, in: Markus Keck, Heiko Faust, Michael Fink, Max Gaedke, Tobias Reeh (Hg.): Transformationsräume. Lokale Initiativen des sozial-ökologischen Wandels, ZELTForum – Göttinger Schriften zu Landschaftsinterpretation und Tourismus, Band 9, S. 62

 

Land Berlin (2023): Bio-Restaurants in Berlin. Web, 19.07.2023. https://www.berlin.de/special/bio-und-fairtrade-in-berlin/3090779-3089636-biorestaurants-in-berlin.html

 

Maier-Sohn, K. (2018): Vertical Farming. Web, 18.07.2023. www.wir-ernten-was-wir-saeen.de/vertical-farming

 

Mein Bauernhof (2020): Direktvermarktung in der Landwirtschaft. Web, 19.07.2020. www.mein-bauernhof.de/artikel/direktvermarktung-in-der-landwirtschaft/

 

Netzwerk Solidarische Landwirtschaft (2023): Was ist solidarische Landwirtschaft? Web, 19.07.2023. https://www.solidarische-landwirtschaft.org/das-konzept/was-ist-solawi

 

Regionalwert AG Berlin-Brandenburg (2023): Agrarwende selber machen. Web, 19.07.2023. www.regionalwert-berlin.de/darum-gehts/agrarwende-selber-machen

 

Slow Food Deutschland (2023): Wer wir sind. Web, 19.07.2023. https://www.slowfood.de/wer-wir-sind

 

Specht, K., Siebert, R., Hartmann, I., Freisinger, U. B., Sawicka, M., Werner, A., Thomaier, S., Henckel, D., Walk, H., & Dierich, A.  (2014): Urban agriculture of the future: an overview of sustainability aspects of food production in and on buildings. In: Agriculture and Human Values, Volume 31, S. 33-51.

 

Stromberger (2021): Wie wäre es mit einem eigenen Tier? Farming friends. Web, 19.07.2023. https://www.farming-friends.com/

 

Urbane Waldgärten (2023): Was ist ein Waldgarten? Web, 19.07.2023. https://2021.urbane-waldgaerten.de/das-projekt#was