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Nischeninnovationen im Bereich der regionalen Ernährung

Der Bio-Distrikt (bzw. die Öko-Region) bezeichnet ein Gebiet, in dem Landwirte und Landwirtinnen, Konsumenten und Konsumentinnen, Behörden, lokale Trainings- und Forschungszentren, Verbände und Reiseveranstalter eine Vereinbarung über die nachhaltige Bewirtschaftung und Verwendung lokaler Ressourcen.

Der Begriff ›essbare Stadt‹ bezeichnet ein Städtekonzept, bei dem auf öffentlichen, gut zugänglichen Flächen Obst, Gemüse und andere Nutzpflanzen angebaut werden, die dann für alle Menschen frei zur Verfügung stehen.

Ernährungsräte sind innovative Foren verschiedener Akteursgruppen, die für einen Wandel des Ernährungssystems auf der lokalen Ebene eintreten. Mit dem Ziel, die Lebensmittelversorgung in Städten zukunftsfähig und gerecht zu gestalten, stellen die meist aus der Zivilgesellschaft gegründeten Gremien einen Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Landwirten und Landwirtinnen, Handel, Gastronomie und Verbrauchern und Verbraucherinnen her.

Foodcoops (auch: Lebensmittelkooperativen) sind Zusammenschlüsse von Personen und Haushalten, die Lebensmittel selbstorganisiert beziehen. Die Gemeinschaften sind selbstverwaltet und nicht gewinnorientiert, die anfallende Arbeit übernehmen die Mitglieder selbst.

Gemeinschaftsgärten sind Gärten, die kollektiv von einer Gruppe Menschen betrieben werden, die meist keinen professionellen gärtnerischen Hintergrund haben. Häufig befinden sie sich in Innenstädten und nutzen brachliegende Flächen.

Unter Direktvermarktung wird der Verkauf selbsterzeugter landwirtschaftlicher Produkte verstanden. Bei Online-Direktvermarktung können Kunden und Kundinnen im Internet, zum Beispiel auf einer Website des Erzeugers, Lebensmittel bestellen, die sie dann nach Hause oder zu festgelegten Abholorten geliefert bekommen.

Regionalwert-AGs ermöglichen eine regionale, ökologische Produktion von Lebensmitteln, indem sie mithilfe von Bürgeraktien besonders nachhaltig wirtschaftende Betriebe aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Gastronomie finanzieren.

In der Solidarischen Landwirtschaft (kurz SoLaWi) schließt sich je ein (meist ökologisch wirtschaftender) landwirtschaftlicher Betrieb oder eine Gärtnerei mit einer Gruppe privater Haushalte zusammen.

Vertical Farming ist eine Unterkategorie des ZeroAcreage Farming, auch ›ZFarming‹ genannt. Letzteres beschreibt Formen der urbanen Landwirtschaft, die ohne die Nutzung herkömmlicher landwirtschaftlicher Nutzflächen auskommen.

Als biointensive Landwirtschaft (auf Englisch ›Market Gardening‹ oder ›Micro Farming‹, auf Französisch ›Maraîchage‹) bezeichnet man bestimmte biologische Anbausysteme, mit denen auf kleinster Fläche mit einfacher Technik und hoher Effizienz pro Fläche Gemüse erzeugt wird. In biointensiven Systemen kommen Methoden zum Einsatz, die gleichzeitig den Ertrag steigern und die Bodenfruchtbarkeit erhalten und erhöhen[1].

In Bio-Restaurants werden ausschließlich oder größtenteils Speisen und Getränke in Bioqualität angeboten. Meist wird dabei auch auf Regionalität und Saisonalität geachtet. Daneben gibt es auch gastronomische Betriebe, in denen einzelne Gerichte oder Komponenten in Bio-Qualität angeboten werden.

Mobile Schlachthöfe sollen Tieren den langen Weg und den damit verbundenen Stress auf dem Weg zum Schlachthof ersparen. Dank eines Betäubungsstandes und eines Schlachtanhängers wird ein Teil der eigentlichen Schlachtung (Töten und Entbluten) auf dem gewohnten Hof des Tieres durchgeführt.

Waldgärten (›Food Forests‹) nutzen zumeist mehrjährige Pflanzen auf mehreren Ebenen zur Lebensmittelproduktion. Sie sind weniger über ihre Größe, als über ihren Aufbau und ihr Design mit essbaren Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen und Bodendeckern, zuweilen auch unter Einbezug von Tierhaltung, definiert.

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