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Nischeninnovationen zu sozialen Aspekten

Der Begriff ›Agrarökologie‹ (auch ›Agroökologie‹) bezeichnet international eine Wissenschaft, Bewegung und Praxis, die auf eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Umgestaltung der Landwirtschafts- und Ernährungssysteme abzielt.

Ernährungsräte sind innovative Foren verschiedener Akteursgruppen, die für einen Wandel des Ernährungssystems auf der lokalen Ebene eintreten. Mit dem Ziel, die Lebensmittelversorgung in Städten zukunftsfähig und gerecht zu gestalten, stellen die meist aus der Zivilgesellschaft gegründeten Gremien einen Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Landwirten und Landwirtinnen, Handel, Gastronomie und Verbrauchern und Verbraucherinnen her.

Der Begriff ›essbare Stadt‹ bezeichnet ein Städtekonzept, bei dem auf öffentlichen, gut zugänglichen Flächen Obst, Gemüse und andere Nutzpflanzen angebaut werden, die dann für alle Menschen frei zur Verfügung stehen.

Foodcoops (auch: Lebensmittelkooperativen) sind Zusammenschlüsse von Personen und Haushalten, die Lebensmittel selbstorganisiert beziehen. Die Gemeinschaften sind selbstverwaltet und nicht gewinnorientiert, die anfallende Arbeit übernehmen die Mitglieder selbst.

Beim Foodsharing werden ungewollte und überproduzierte Lebensmittel, die andernfalls entsorgt werden würden, eingesammelt und an Menschen verteilt, die diese konsumieren.

Vereine bieten Open Source Plattformen an, über die landwirtschaftliche Betriebe Anleitungen für den Bau von technischen Hilfsmitteln beziehen können. Es werden auch Schulungen (ca. 2-5 Tage), Events und Seminare zur Herstellung von Werkzeugen und Maschinen organisiert.

Samenbanken oder auch Saatgutbibliotheken bezeichnen die Sammlung und Kategorisierung von Saatgut natürlicher und für die Landwirtschaft gezüchteter Pflanzensorten sowie die Erfassung zugehöriger Daten (z.B. Fundort, botanische Einordnung oder genetische Abstammung).

Partizipative Bewertungssysteme zielen darauf ab, Menschen, die Lebensmittelprodukte produzieren und/oder konsumieren direkt in deren Bewertungs- und Zertifizierungsprozesse mit einzubeziehen, anstatt die Zertifizierung von Drittanbietern vornehmen zu lassen.

In einer Gemeinschaft werden für den Abfall bestimmte Lebensmittel aus dem Einzelhandel gerettet und an Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten verteilt oder gemeinsam zu einem anschließenden Abendessen verarbeitet.

In der Solidarischen Landwirtschaft (kurz SoLaWi) schließt sich je ein (meist ökologisch wirtschaftender) landwirtschaftlicher Betrieb oder eine Gärtnerei mit einer Gruppe privater Haushalte zusammen.

Die soziale oder integrative Landwirtschaft beschreibt Konzepte multifunktionaler landwirtschaftlicher Betriebe oder Gärtnereien. Bei allen Aktivitäten werden Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen integriert.

Vertical Farming ist eine Unterkategorie des ZeroAcreage Farming, auch ›ZFarming‹ genannt. Letzteres beschreibt Formen der urbanen Landwirtschaft, die ohne die Nutzung herkömmlicher landwirtschaftlicher Nutzflächen auskommen.

Waldgärten (›Food Forests‹) nutzen zumeist mehrjährige Pflanzen auf mehreren Ebenen zur Lebensmittelproduktion. Sie sind weniger über ihre Größe, als über ihren Aufbau und ihr Design mit essbaren Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen und Bodendeckern, zuweilen auch unter Einbezug von Tierhaltung, definiert.

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